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Im Jahr 2016 traf der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon mit religiösen Führern zusammen, um den Friedens- und Entwicklungsprozess in Myanmar zu diskutieren. In einem Raum voller Männer stand Daw Kay Tu Mar Lar - eine buddhistische Nonne - auf und ergriff das Wort. Einige murmelten, dass es für eine Frau unangemessen sei, vor einer solchen Menge zu sprechen, doch sie fand eindringliche Worte. Sie seien „Friedensliebende“ und nicht nur „Friedensstifter“.

Heroes of Dialogue

Fatima Madaki wuchs in Nigeria auf. Als Kind hoffte sie, Medizin zu studieren, weil sie dachte, dass dies der beste Weg sei, Leben zu retten. Als Erwachsene erkannte sie, dass sie auf der Straße mehr erreichen konnte als in Krankenhäusern. „Es gab so viele soziale Probleme, die ich behandeln konnte, ohne Medizinerin zu sein“, sagt sie.

„Ich wollte verstehen, wie und warum Menschen so handeln, wie sie handeln. Ich studierte Psychologie an der Universität, in der Hoffnung, dass ich dadurch besser in der Lage sein würde, soziale Probleme zu lösen.“

William Tolbert ist der Programmdirektor von „HAARAN“ (Horn of Africa Aid and Rehabilitation Action Network), einer Nichtregierungsorganisation, die mit behinderten und nicht behinderten Menschen in Somalia und Kenia arbeitet. Er wandte sich an KAICIID, um positive Veränderungen in seiner Gemeinschaft zu bewirken.

„Wir wollten Gewalt und Extremismus im Grenzgebiet von Somalia und Kenia bekämpfen“, erklärt Tolbert. „KAICIID hat uns inspiriert über Gewalt und Extremismus zu sprechen, denn diese Regionen sind stark davon betroffen.“

Swami Chidakashananda verehrte in seiner Kindheit Albert Einstein, später studierte er an der Universität Metaphysik, Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik. Er wuchs mit der Überzeugung auf, dass die Wissenschaft alles menschliche Übel beenden könne. Doch nachdem er jahrelang in der Wissenschaft nach Antworten auf das menschliche Leiden suchte und keine fand, wandte er sich stattdessen der Spiritualität des Vedanta zu, einer der sechs Schulen der Hindu-Philosophie.

2021 war weltweit ein ereignisreiches und in vielerlei Hinsicht schwieriges Jahr. Die COVID-19-Pandemie beherrschte unser privates und berufliches Leben vom ersten Tag an. Gleichzeitig sind wir bei KAICIID stolz darauf, auf ein weiteres Jahr zurückzublicken, in dem unsere Organisation - trotz aller Hürden und Schwierigkeiten - dazu beigetragen hat, die interreligiöse und interkulturelle Verständigung rund um den Globus zu fördern. Im Folgenden haben unsere Redakteure ihre Lieblingsbeiträge aus dem Jahr 2021 für Sie ausgewählt.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unruhen in der Zentralafrikanischen Republik versetzte ein Gefecht zwischen Rebellen und UN-Friedenstruppen die abgelegene Stadt Obo im Sommer dieses Jahres in Aufruhr. Infolge von Tod und Zerstörung stiegen die Spannungen und die Bevölkerung ließ ihre Wut an den Blauhelmen aus. Daraufhin wurde eine von KAICIID unterstützte interreligiöse Friedensmission entsandt, um zu vermitteln und Spannungen abzubauen.

Im Juli 2021 fanden kanadische Ureinwohner vom Stamm der Cowessess 751 nicht gekennzeichnete Gräber auf dem Gelände einer ehemaligen römisch-katholischen Internatsschule in der westlichen Provinz Saskatchewan.

Als Imam Irshad Osman aus Toronto die Nachricht hörte, wusste er, dass dies ein Moment der Aufarbeitung und des Reflektierens für das kanadische Volk sein würde.

Unabhängig von der Religion war Osman klar, dass dieser Fund die Bevölkerung des Landes mit der harten Realität des Kolonialismus und der Misshandlung indigener Völker damals und heute konfrontiert.

Im Jahr 2020 erschütterte die Coronavirus-Pandemie die arabische Welt und verschärfte in vielen Ländern jahrzehntelange Probleme wie anhaltende Konflikte, Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Armut und Menschenrechtsprobleme.

In Palästina verschlimmerte die Pandemie die ohnehin schon katastrophale wirtschaftliche Lage und brachte die Kapazitäten für Soforthilfemaßnahmen an ihre Grenzen.

Am Dienstag, den 28. September, wurde der südthailändische Distrikt Chanae von Gewalt erschüttert. Die Bangkok Post berichtete von einer Bombe am Straßenrand, die einen ein Meter tiefen Krater verursachte, zwei tötete Polizisten und viel verletzte. Der Bombenanschlag war die neueste Demonstration eines wenig bekannten Konflikts, der in der Region wütet.