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- Partnerschaften sind das Herzstück des E-Learning-Programms von KAICIID
Im Streben nach einer nachhaltigeren, friedlicheren und gerechteren Welt ist die Zusammenarbeit verschiedener Interessengruppen der wichtigste Faktor. Dieser Glaube an partnerschaftliche Beziehungen steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten von KAICIID und dient als Leitlinie für das Angebot des Dialogzentrums an digitalen Lernmöglichkeiten.
KAICIID bietet aktuell 28 E-Learning-Kurse zu einer Vielzahl von Themen an, die von der Schnittmenge des interreligiösen Dialogs und dem Klimawandel bis hin zur Integration von Flüchtlingen in Europa reichen. Die virtuellen Kurse wurden entwickelt, um das Defizit an anerkannten wissenschaftlichen Online-Kursen zum Thema interreligiöser Dialog (IRD) zu beheben. Sie können von Fachleuten aus dem Bereich Dialog, glaubensbasierten Organisationen (FBOs), zivilgesellschaftlichen Organisationen (CSOs), politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Politikerinnen und Politikern, Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fellows-Programms von KAICIID sowie von der allgemeinen Öffentlichkeit genutzt werden.
Partnerschaften durch Gestaltung
Das E-Learning-Programm von KAICIID zeichnet sich durch einen partnerschaftlichen Charakter aus, der sich aus Kooperationen bei der Konzeption der Kurse ergibt. Alle Module sind mit globalen Initiativen und Entwicklungszielen für nachhaltigen Frieden verknüpft und wurden unter Mitwirkung einer Reihe internationaler Organisationen entwickelt. Dazu gehören das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), die Universität für den Frieden (UPEACE), der Lutherische Weltbund (LWB), die Universität von Montreal, die Universität Complutense in Madrid und das Höhere Institut für Religionswissenschaften in Barcelona (ISCREB).
KAICIIDs E-Learning-Kurse lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: kurze Programme zum Selbststudium und umfangreichere, von Fachleuten geleitete Kurse, die sich über mehrere Wochen erstrecken. Beide dienen als Ergänzung zu den zahlreichen KAICIID-Workshops und -Konferenzen, die im Rahmen von Präsenzveranstaltungen stattfinden. Im Einklang mit dem Engagement des Zentrums für Blended Learning ist der digitale Unterricht auch eine zentrale Komponente des KAICIID Fellows-Programms mit seinen internationalen und regionalen Gruppen.
Partnerschaften durch Beteiligung
Das ganze Jahr über können Organisationen aus der ganzen Welt ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Teilnahme am E-Learning-Programm von KAICIID einladen – entweder in Form eines einzelnen Kurses zum Selbststudium oder in Form von längeren moderierten Modulen.
Anfang dieses Jahres nahmen Mitglieder des „Jugendforums Südliches Afrika“ (SAYoF) an den E-Learning-Kursen „Interkulturelle Kommunikation“ und „Beteiligung von Glaubensvertretern an der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung“ teil, die in Zusammenarbeit mit dem UN-Umweltprogramm (UNEP) und anderen internationalen Partnern entwickelt wurden.
„Unser Ziel war es, die Fähigkeiten unserer Mitglieder als Friedensstifterinnen und -stifter und Changemaker zu stärken“, erklärt Qhawekazi Mene, Expertin für Jugendentwicklung bei SAYoF. „Durch die Teilnahme an Kursen, die von KAICIID und anderen internationalen Organisationen entwickelt wurden, bekommen unsere Mitglieder Zugang zu vielfältigem Wissen und ein besseres Verständnis dafür, wie sie ihre Arbeit mit umfassenderen globalen Zielen in Einklang bringen können.“
Um die Lernergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von SAYoF zu verbessern, wurden zusätzliche Orientierungssitzungen von Expertinnen und Experten für Dialog und Nachhaltigkeit von KAICIID und UNEP online abgehalten. Laut Mene boten diese virtuellen Seminare den Studierenden eine gute Gelegenheit, detaillierte Fragen zum Lernstoff zu stellen und den Grundstein für zukünftige E-Learning-Angebote zu legen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Organisation zugeschnitten sind.
Ein zentrales Ziel des digitalen Unterrichtsprogramms von KAICIID ist es, eine maßgeschneiderte Lernerfahrung zu bieten. Die moderierten E-Learning-Kurse des Zentrums können so angepasst werden, dass sie die besonderen organisatorischen oder regionalen Anforderungen einer bestimmten Gruppe berücksichtigen. Dabei spielen moderierte Diskussionsforen eine zentrale Rolle. Sie dienen als Brücke zwischen den verschiedenen Modulen und ermöglichen es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, voneinander zu lernen, indem sie sich über bewährte Verfahren und Erfahrungen austauschen.
„Die moderierten Foren sind eine großartige Gelegenheit für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu diskutieren, wie sie die in den E-Learning-Modulen vermittelte Theorie mit praktischen Aktivitäten und Projekten in ihren Organisationen und Gemeinschaften verbinden können“, sagt Azmaira Alibhai, Koordinatorin für Glauben und Ökosysteme bei der UNEP-Initiative „Glaube für die Erde“, die eine der SAYoF-Orientierungssitzungen leitete.
Das Umweltprogramm der UNO hilft nicht nur bei der Entwicklung des Lehrplans, sondern lädt auch seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, an dem digitalen Lernprogramm von KAICIID teilzunehmen, um die Verbindung zwischen interreligiösen Themen und Umweltfragen zu erforschen. Laut Alibhai ist das Angebot zur Weiterbildung wichtig, weil es die nötigen Fähigkeiten und das Wissen vermittelt, um besser mit lokalen religiösen Organisationen sowie religiösen Führerinnen und Führern zusammenzuarbeiten. Auf allen Ebenen soll ein Konsens über den Wert des interreligiösen Engagements hergestellt werden.
„Wir werden regelmäßig von religiösen Akteurinnen und Akteuren, die sich für den Klimaschutz engagieren, angesprochen, denn sie möchten mehr über Veränderungen im Bereich der Nachhaltigkeit diskutieren. UNEPs 'Glaube für die Erde' ist das erste Programm, das den interreligiösen Dialog innerhalb des UN-Systems institutionalisiert. Es ermöglicht den ständigen Austausch zwischen beiden Seiten“, erklärt Alibhai. „Die E-Learning-Kurse bieten die Grundlage, um diese 'lokal-globalen' Gespräche auf fundierte Weise zu führen. Die Diskussionsforen ermöglichen es den UNEP-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, wichtige Fragen zu stellen, die sich bei unseren Interaktionen mit religiösen Gruppen ergeben können.“
Partnerschaften durch Einbindung in die Hochschulbildung
KAICIIDs Fokus auf Partnerschaften beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Gestaltung von Kursen und die Teilnahme daran. Einige wissenschaftliche Partnerorganisationen haben Schritte unternommen, um die Kurse des Dialogzentrums in ihren Lehrplan zu integrieren und so ihren Studierenden ein tieferes Verständnis des interreligiösen Dialogs zu ermöglichen.
Professor Patrice Brodeur von der Universität Montreal half nicht nur bei der Konzeption und Erstellung des E-Learning-Kurses „Einsatz des interreligiösen Dialogs zur Stärkung von Frieden, Versöhnung und sozialem Zusammenhalt“. Er integrierte das Programm auch in den Lehrplan einer seiner Lehrveranstaltungen zum Thema Dialog, von denen sich eine an Studierende im Bachelor- und eine an Studierende im Masterstudium richtet.
„Durch die Zusammenarbeit mit KAICIID und anderen Fachorganisationen können Lehrende wie ich neue Ansichten und Perspektiven in den Unterricht einfließen lassen“, sagt Professor Brodeur. „Letztendlich bereichert dies die Qualität und Vielfalt der Ausbildung unserer Studierenden.“
Partnerschaften für die Zukunft
Mit Blick auf die Zukunft hofft Professor Brodeur, dass mehr Universitäten – insbesondere solche, die sich zu einer religiösen Identität bekennen – die E-Learning-Kurse des Dialogzentrums in ihre Lehrpläne aufnehmen werden. So können Tausende von Studierenden weltweit ein tieferes Verständnis für die Grundsätze und die Bedeutung des interreligiösen und konfessionsübergreifenden Dialogs entwickeln.
Auch das E-Learning-Team von KAICIID ist optimistisch, dass eine größere Reichweite durch engere Zusammenarbeit erreicht werden kann.
„Ein immer breiteres Spektrum an Partnern zu haben, verbessert nicht nur die Tiefe und Vielfalt des Entwicklungsprozesses der Kurse, sondern hilft uns auch, Wissen weiterzugeben“, erklärt Armen Rostomyan, KAICIIDs Beauftragter für das E-Learning-Programm. „Wir arbeiten laufend an neuen Kooperationen und erweitern unser Lehrangebot durch neue Partnerschaften.“
Mehr Informationen
Das E-Learning-Programm von KAICIID ist auch auf Smartphones und Tablets zugänglich und steht in Arabisch, Englisch und Französisch kostenlos zur Verfügung. E-Learning-Kurse können von Einzelpersonen absolviert werden, indem sie sich online registrieren. Organisationen mit Schwerpunkt auf Dialog können sich direkt an das E-Learning-Team wenden. Nach erfolgreichem Abschluss eines der E-Learning-Kurse erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat, das ihre neu erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse bestätigt.
Die Absolventinnen und Absolventen können ihr Wissen später in regelmäßigen Webinaren zu verschiedenen Themen und über Connect2Dialogue vertiefen. Letzteres ist eine digitale Plattform zur Vernetzung, die durch den Aufbau von Partnerschaften zwischen interreligiösen Praktikerinnen und Praktikern, Expertinnen und Experten und anderen globalen Akteuren bewährte Verfahren und den Wissensaustausch fördert.
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