Ziel: Förderung eines breiten interdisziplinären Dialogs auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs

Unter dem Titel „Dialogue Beyond Dialogue (DbeD)“ zielt das Team der Forschungsabteilung des KAICIID auf die Bereitstellung eines interdisziplinären Raums für einen Dialog zwischen verschiedenen Formen von „Insidern“ und „Outsidern“ hinsichtlich des interreligiösen Dialogs ab. Die Konferenz versucht (a) Theoretiker und Praktiker zusammenzuführen, insbesondere auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs (b) von verschiedenen Regionen der ganzen Welt (c) die verschiedene Theorien und Methoden in ihrer Arbeit (innerhalb und außerhalb des Gebiets) verwenden (d) um das Phänomen des Dialogs aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinenzu untersuchen (e) um neue Lernprozesse auslösen zu können und (f) um diese in angewandtes Wissen zu übertragen, das breit verteilt werden kann.

Vorgehensweise: Gestaltung der Konferenz mit Hilfe des „Insider/Outsider“-Idealtypus

Unter Zuhilfenahme der idealtypischen Unterscheidung zwischen „Insider“ und „Outsider“ – wie sie oft in den Disziplinen der Religionswissenschaften, Anthropologie und Soziologie verwendet wird – will das Team der KAICIID-Forschungsabteilung unterschiedliche, aber doch ergänzende Theorien und Methodiken herausstreichen, die bei der Durchführung von Forschungsarbeiten zum interreligiösen Dialog über zahlreiche wissenschaftliche Disziplinen hinweg verwendet wurden. Ein Weg, um diese Ansätze zu organisieren, ist die Umgruppierung in zwei Mengen: 1) Solche, die eine eher empathische Ansicht vertreten („Insider“) und selbst aktive Teilnehmer an normativen und praktischen Aktivitäten des interreligiösen Dialogs und Debatten zu diesem Thema sind 2) solche, die einen eher distanzierten Standpunkt vertreten („Outsider“) und den interreligiösen Dialog als historisches Faktum, soziokulturelles Phänomen und/oder mentalen Prozess erachten. Die Verwendung dieses Idealtyps von „Insider/Outsider“ als Mittel für die Rahmengestaltung dieser interdisziplinären Konferenz zielt auf eine Erweiterung des Verständnisses der verschiedenen Aspekte der Aktivitäten des interreligiösen Dialogs ab sowie auf ein besseres Verständnis dieses relativ neuen Studiengebiets.

Umsetzung: Förderung des Dialogs über verschiedene Disziplinen und Engagementformen hinweg

Die für diese Konferenz gewählte Struktur zielt auf eine Erweiterung des Dialogs zwischen allen Teilnehmern ab, so dass der Begriff „Dialog“ nicht nur das Thema der Diskussion ist, sondern auch den Weg beschreibt, wie die Überlegungen durchgeführt werden. Drei Formate werden verwendet: 1) einige ausgewählte größere Plenarsitzungen einschließlich einer öffentlichen Veranstaltung in der Halle des Dialogs des KAICIID; 2) parallel stattfindende kleinere Podien mit zwei Vortragenden, gefolgt von einem Beantworter mit einem etwas größeren Zeitrahmen als übliche Frage-und-Antwort-Stunden; 3) sowie eine abschließende morgendliche Sitzung, die einem gemeinsamen vertieften Nachdenken über zukünftige Richtungen für die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten dient. Jeder Teilnehmer ist eingeladen, nicht nur den eigenen Beitrag als Experte über den Dialog einzubringen, sondern während der gesamten Konferenz auch Theorien und Methodiken des Dialogs über Disziplinen und Paradigmen von Forschung und Praxis hinweg zu diskutieren.

Ergebnisse

Diese internationale interdisziplinäre Konferenz wird zur Erstellung von mindestens zwei Büchern führen, die vom KAICIID zusammen mit einem wissenschaftlichen Verlag veröffentlicht werden. Zusätzlich wird das Team der KAICIID-Forschungsabteilung ein White-Paper aus den verschiedenen Sitzungen zusammenstellen, insbesondere von der abschließenden Sitzung am Morgen. Das White-Paper wird die Fortschritte und Herausforderungen auf dem akademischen Gebiet des interreligiösen Dialogs sowie zukünftige potenzielle Richtungen für die gemeinsame Forschung behandeln. Schließlich erhalten alle Teilnehmer Gelegenheit, über ihre Arbeit zu sprechen, sowohl in der Forschung als auch in der praktischen Anwendungen (falls zutreffend); dies wird in eine KAICIID-Reihe des Who’s Who auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs aufgenommen werden. Der konzeptionelle Charakter dieser internationalen Konferenz liegt darin, dass deren Ergebnisse für mittel- bis langfristige Entwicklungen auf dem interdisziplinären Gebiet des interreligiösen Dialogs verwendet werden können.