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Muslim Jewish Leadership Council fordert während einer Reise nach Slowenien europäische Politiker auf, die Ausübung religiöser Rechte zu schützen
In einer Zeit, in der Antisemitismus und Islamophobie in Europa zunehmen, wurde die Arbeit des Muslim Jewish Leadership Council (MJLC) von einem führenden europäischen Politiker gewürdigt.
Der slowenische Staatspräsident Borut Pahor lobte die "wichtige Arbeit" des von KAICIID unterstützten MJLC, als religiöse Führer in Ljubljana zu Gesprächen über die Ausübung der Religionsfreiheit zusammenkamen.
Während des dreitägigen Besuchs in Slowenien führte eine Delegation muslimischer und jüdischer Religionsführer Gespräche mit hochrangigen Politikern – darunter Präsident Pahor, Premierminister Janez Janša und der Bürgermeister von Ljubljana Zoran Janković. Sie sprachen dabei über Minderheitenrechte, Hassrede und interreligiöse Zusammenarbeit.
Die Mission des Rates wird von einem führenden europäischen Politiker hervorgehoben
Mehr als dreißig religiöse Führerinnen und Führer aus zwanzig Ländern kamen zusammen, um über die Schaffung umstrittener Gesetze zu diskutieren, die die religiösen Freiheiten von muslimischen und jüdischen Gruppen einschränken. Dazu gehören neue, von der Gesetzgebung unterstützte Verbote bestimmter Bekleidungsarten in mehreren europäischen Ländern.
Die Leiter der Muslimisch-Jüdischen Rates sprachen auch das umfassende Thema der Rechte für Minderheiten an und verwiesen auf die derzeitige EU-Ratspräsidentschaft Sloweniens und die Verpflichtung des Landes, den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern als wichtiges Mittel zur Verbesserung der Umsetzung von Politik zu fördern.
In seiner Würdigung der Arbeit des MJLC wies Präsident Pahor auf die sich vertiefenden gesellschaftlichen Gräben und die Bedeutung von Projekten hin, die die Bürgerinnen und Bürger einander näherbringen.
„Wir leben in einer Welt mit großen, immer tieferen Gräben“, so Pahor. „Die Spannungen in der Gesellschaft nehmen zu. Deshalb ist die Arbeit des Muslim Jewish Leadership Council so wichtig, denn der Rat ist eine dieser Initiativen, die Menschen zusammenbringen.“
Religiöse Rechte wurden bei hochrangigen Gesprächen mit slowenischem Premierminister erörtert
Hassrede, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit – einschließlich Antisemitismus und Islamfeindlichkeit – haben während der COVID-19-Pandemie zugenommen. Gleichzeitig wurde eine Politik verfolgt, die mit der Freiheit der Religionsausübung kollidiert.
Bei der Erörterung dieser kritischen Fragen rief die Delegation der MLJC-Vertreter die europäische Politik dazu auf, religiösen Pluralismus zu fördern, den interreligiösen Dialog voranzutreiben, Hassrede und Diskriminierung direkt zu bekämpfen und Gesetze einzuführen, die den Schutz der Minderheitenrechte stärken und nicht untergraben.
Diese Empfehlungen wurden bei einem Treffen mit Premierminister Janez Janša ausgesprochen, bei dem die wichtigsten Punkte der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft erörtert wurden.
Bei dem Treffen betonte Premierminister Janša die Bedeutung der Religionsfreiheit und des Dialogs zwischen Anhängerinnen und Anhängern verschiedener Religionen, um mehr Toleranz, Respekt und gegenseitiges Verständnis zu fördern.
Eine neue Ära für den religiösen Pluralismus in Slowenien
Ein grundlegendes Ziel des interreligiösen Dialogs ist der Schutz und die Förderung der Freiheiten und der Würde aller gläubigen Menschen. In Slowenien sind in dieser Hinsicht große Fortschritte zu verzeichnen. Obwohl das öffentliche Misstrauen gegenüber Migrantinnen und Migranten nach wie vor groß ist, hat das mitteleuropäische Land in letzter Zeit bedeutende Schritte in Richtung mehr religiösem Pluralismus unternommen. Im vergangenen Jahr wurde die erste Moschee des Landes eröffnet, und in den kommenden Tagen soll in der Hauptstadt Ljubljana die erste Synagoge ihre Pforten öffnen.
Der Co-Vorsitzende des MJLC, Dr. Nedžad Grabus, Großmufti von Sarajewo und ehemaliger Großmufti der Islamischen Gemeinschaft in Slowenien, lobte diese Bemühungen und forderte die politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger auf dem gesamten Kontinent auf, „die Vorteile des interreligiösen Dialogs zu nutzen und auf ein wirklich vielfältiges und gerechtes Europa hinzuarbeiten, indem sie eine Kultur der Wertschätzung für religiöse und kulturelle Unterschiede fördern und die Rechte europäischer Minderheiten jeglicher Art wahren“.
MJLC-Delegation besucht Sloweniens neue Synagoge und Moschee
Während des dreitägigen Treffens hatten die Mitglieder der MJLC-Delegation die Gelegenheit, die noch nicht eröffnete Synagoge in Ljubljana zu besuchen. Unter der Leitung von Elie Rosen, Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz und Präsident des Verbands der Jüdischen Gemeinden Graz und Ljubljana, übergab die interreligiöse Gruppe ein Exemplar der Tora an die Synagoge.
Für Rosen ist die Eröffnung ein freudiger Moment für die in Ljubljana lebenden Jüdinnen und Juden, die bisher auf Dienste und Materialien aus dem Ausland angewiesen waren.
„Mit der Eröffnung der Synagoge in Ljubljana erhält die jüdische Bevölkerung Sloweniens zum ersten Mal ein eigenes geistiges Zuhause“, sagt Präsident Rosen. „Sie kann ihr Judentum eigenständig leben und wird getrennt von kulturellen Zentren wahrgenommen, die nicht mit jüdischer Praxis und jüdischem Gemeindeleben verwechselt werden dürfen.“
„Das macht das Judentum in Slowenien zu etwas Lebendigem und die jüdische Kultur nicht nur zu einer folkloristischen Erfahrung einer Kultur, die es hier nicht mehr gibt.“
Die Delegation aus jüdischen und muslimischen Vertretern besuchte auch die erste Moschee Sloweniens. Das im Februar 2020 eröffnete islamische Religions- und Kulturzentrum bietet der muslimischen Gemeinschaft Sloweniens einen Raum für ihre Gebete und steht auch Besucherinnen und Besuchern offen.
MJLC-Generalversammlung beschließt, gegen Hassrede vorzugehen
Aufgrund der COVID-19-Pandemie fand diese Woche in Slowenien die erste Generalversammlung des Muslimisch-Jüdischen Rates seit zwei Jahren statt. Bei ihrem Gedankenaustausch erörterten die Mitglieder der Generalversammlung, wie wichtig es ist, die Religionsfreiheit durch Bildungsinitiativen zu fördern, insbesondere solche, die sich an junge Menschen richten. Außerdem sollen muslimische und jüdische religiöse Führungspersönlichkeiten in der Bekämpfung von Hassrede geschult werden.
Die Delegierten befassten sich auch mit den zunehmenden antisemitischen und islamfeindlichen Vorfällen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, einschließlich der Attacken im Internet, und den Bemühungen einiger Regierungen, einen Keil zwischen die beiden Religionsgemeinschaften zu treiben. Der Rat verabschiedete eine Reihe wichtiger Satzungsänderungen, die ihm ein effizienteres Handeln ermöglichen, und wählte seinen Vorstand neu.
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