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Kulturelle Veranstaltungsreihe "Bridges" im Dialogzentrum: Fotoausstellung und Konzert

23 September 2016

23. September 2016, Wien – Das internationale Dialogzentrum KAICIID in Wien veranstaltete eine Fotoausstellung von Linda Zahra, einer syrischen Fotografin, die derzeit in Wien lebt und ein Konzert von Gilbert Yammine vom nationalen Konservatorium für Musik in Beirut.  Das Event war das zweite in der kulturellen Veranstaltungsreihe "Bridges" von KAICIID, die Bewusstsein für die humanitäre Krise in Syrien und die Herausforderungen für die Flüchtlinge aus dem Land schaffen soll.

Linda Zahra stellte ihr fotografisches Projekt `Faraway Home' vor, das Menschen und Orte zeigt, die die Künstlerin beeinflusst haben. Die Fotografin sagte über das Projekt: „Die Fotografien sind nicht wahllose Porträts, sondern wurden aus einem besonderen Blickwinkel aufgenommen, um eine Bewegung durch die Zeit, sowie das, was war vor und was nachher kommt, zu zeigen.“

Anschließend stellte Gilbert Yammine dem Publikum die `Kanun', ein zither-ähnliches Saiteninstrument, vor, das im Mittleren Osten, dem Maghreb, Westafrika, Zentralasien und den südöstlichen Regionen Europas populär ist. Der Musiker, der im Libanon die türkische Kanun in die arabisch-orientalische Musik einführte, nahm das Publikum mit auf eine faszinierende musikalische Reise durch eine Mischung aus klassisch orientalischer und zeitgenössischer europäischer Musik, gespielt auf der Kanun.

Während der Veranstaltung hatten die Gäste auch die Gelegenheit, die andauernde Kunstausstellung im Dialogzentrum zu besuchen, die Werke der in Syrien geborenen und in jetzt in Europa lebenden Künstler Adel Daooud, Bahram Hajou, Jeko Haj, Louloua Maleh und Marwa Sarah, sowie der österreichischen Künstler Bernd Hanser und Fritz Kindl zeigt.

Für weitere Information über „Bridges“ und die Künstler, besuchen Sie www.kaiciid.org/bridges

 

Über die Kanun

Die Kanun ist ein arabisches Saiteninstrument, das entweder allein oder als Teil eines Ensembles gespielt wird.

Der Name basiert auf dem arabischen und griechischen Wort für Gesetz oder Regel. Ihre Ursprünge lassen sich bis zur alten ägyptischen Harfe zurückverfolgen. Mindestens seit dem 10. Jahrhundert ist sie Teil der arabischen Musik. Im  die  12. Jahrhundert fand sie ihren Weg nach Europa, wo sie als Psalterium oder Zither bekannt wurde.

Heute ist die Kanun eine Art große Zither mit einem schmalen, trapezförmigen Klangkörper, die für ihren einzigartigen, melodramatischen Klang berühmt ist. Die Saiten werden über eine einzelne Brücke gespannt, die an einem Ende über Fischhäute platziert werden und am anderen Ende an Stimmwirbeln befestigt sind.

Es gibt zwei Arten von modernen Kanuns, die arabische und die türkische. Arabische Kanuns variieren in ihrer Größe, sind aber im Allgemeinen schwerer als türkische und tiefer gestimmt.