Führende Politiker und religiöse Würdenträger treffen sich bei KAICIID – Forderung der Einbindung gemeinsamer Werte in Politik und Entscheidungsprozesse

28 März 2014
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Zum Abschluss des zweitägigen Treffens des Interaktionsrates zum Thema „Ethik in der Entscheidungsfindung“ in Wien kamen die Ratsmitglieder und prominenten religiösen Würdenträger verschiedener Glaubensrichtungen im Internationalen König-Abdullah-Bin-Abdulaziz-Zentrums für interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) zusammen, um den Ehrenvorsitzenden des Interaktionsrates und ehemaligen deutschen Bundeskanzler, Helmut Schmidt, zu würdigen und sich über den Fortschritt der Mission von KAICIID zu informieren. 

KAICIID-Generalsekretär Faisal Bin Muaammar begrüßte die Mitglieder des Interaktionsrates beim Dialogzentrum: „Als Zentrum für den interreligiösen und interkulturellen Dialog glauben wir vor allem an den Frieden. Und deshalb sind wir so erfreut, hier und heute den Interaktionsrat begrüßen zu dürfen. Wir sind darauf angewiesen, dass Sie die Botschaft des Friedens durch Dialog, die Botschaft von KAICIID, in die Welt hinaustragen.“

Der KAICIID-Veranstaltung für den Interaktionsrat wohnten ehemalige Staats- oder Regierungschefs sowie führende religiöse und theologische Würdenträger der wichtigsten Weltreligionen bei.

Bei ihrem Treffen waren sich der Interaktionsrat und KAICIID einig:

  • Der Dialog zwischen den Würdenträgern verschiedener Glaubensrichtungen ist die entscheidende nachhaltige Basis für Frieden und eine gerechtere und menschlichere Welt. Sowohl religiöse Würdenträger als auch führende Politiker müssen gegen den Missbrauch von Religion als Rechtfertigung für Unterdrückung, Gewalt und Konflikten aktiv werden.
  • Die im Dialog zwischen Kulturen und Religionen erlangte Weisheit ist eine unerlässliche Voraussetzung zur Wahrung der Würde menschlichen Lebens, zum Schutz der Umwelt und zur Gewährleistung einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, ethischer und religiöser Bildung und der Reduzierung der Armut. 
  • Die verschiedenen Glaubensrichtungen auf der Welt haben alle gemeinsam, dass sie auf Frieden und dem Respekt vor anderen aufbauen. 

Der Interaktionsrat und KAICIID bestätigten ihr gegenseitiges Engagement dafür, führende Politiker anzuhalten, diese Werte in ihre Entscheidungen mit einfließen zu lassen.

Dazu meinte Dr. Franz Vranitzky, Co-Vorsitzender des Ratstreffens und ehemaliger Bundeskanzler Österreichs (1986-1997): „Wahrgenommene Unterschiede zwischen Religionen und der Missbrauch dieser Wahrnehmungen waren eine Ursache für Unruhen und Konflikte. Seit dem ersten konfessionsübergreifenden Dialog, der 1987 vom Interaktionsrat veranstaltet wurde, hat die Gruppe bereits zahlreiche Gespräche mit Würdenträgern aller Glaubensrichtungen geführt und die Bedeutung gemeinsamer Werte und des Dialogs als Mittel zum Frieden durch seine Arbeit vorangebracht. Wir unterstützen die Mission von KAICIID, eine Kultur des Friedens durch Dialog zu schaffen, und werden die Fortschritte des Dialogzentrums mit Interesse verfolgen.“

 

Über den Interaktionsrat

Der Interaktionsrat ehemaliger Staats- und Regierungschefs wurde 1983 gegründet. Er ist eine internationale Organisation mit dem Ziel, sich mit langfristigen globalen Herausforderungen für die Menschheit auseinanderzusetzen. Er wird vom ehrenwerten Jean Chrétien (Premierminister Kanadas 1993-2003) und von Dr. Franz Vranitzky (österreichischer Bundeskanzler 1986-1997) geleitet und die Ratsmitglieder sind mehr als 40 ehemalige Staats- und Regierungschefs, die freiwillig an der Erarbeitung von Vorschlägen für Maßnahmen mitwirken und diese unmittelbar den nationalen und internationalen Entscheidungsträgern übermitteln.

 

Über KAICIID

KAICIID wurde im November 2012 als internationale Organisation gegründet, um den Dialog zwischen den Anhängern verschiedener Religionen und Kulturen zu fördern. KAICIID organisiert Schulungen, Workshops, Konferenzen und Bildungsprogramme und unterstützt darüber hinaus die Konfliktmediation. KAICIID führt seine Aktivitäten unter der Aufsicht eines multireligiösen Vorstands und eines Parteienrates durch. Der Parteienrat besteht aus Vertretern der Regierungen von Österreich, Saudi-Arabien und Spanien sowie des Heiligen Stuhls als beobachtendes Gründungsmitglied.

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