KAICIID-Direktorium verurteilt den Angriff auf Sikh-Tempel in Kabul

26 März 2020

Mindestens 25 Menschen wurden bei einem Angriff auf einen Sikh-Tempel in Kabul, Afghanistan, getötet.  Der Täter begann zu schießen, als das Gelände des Dharamsala-Tempels voller Gläubiger war. Der IS hat die Verantwortung für die Tat übernommen. Schätzungsweise 150 Personen befanden sich in dem Tempel, der Familien beherbergt und in dem regelmäßig Morgenandachten abgehalten werden. Sikhs sind eine Minderheitengemeinschaft in Afghanistan und werden immer wieder von bewaffneten Gruppen angegriffen.

Als Reaktion auf die Gewalt verabschiedete das multireligiöse Direktorium des Internationalen Dialogzentrums (KAICIID) folgende Stellungnahme:

“Wir sind entsetzt über den Angriff auf unsere Sikh-Brüder und -Schwestern in Kabul, Afghanistan, und sprechen den Opfern und ihren Familien unser herzliches Beileid aus. Wir müssen die Minderheitengemeinschaften schützen, die Ausgegrenzten schützen und einen sicheren Gottesdienst für alle gewährleisten. Wir verurteilen alle Angriffe auf heilige Stätten und Gotteshäuser auf das Schärfste und erinnern alle an unsere gemeinsame Pflicht, Frieden, Toleranz und Menschenrechte zu wahren. Universelle religiöse Werte, die auf Akzeptanz und Frieden beruhen, erlauben es nicht, Unschuldige auf der Grundlage ihrer Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder eines anderen Identitätsfaktors zu töten.”