Willkommen auf der neuen KAICIID-Website

30 Januar 2015

 

Willkommen auf der neuen KAICIID-Website. Versionen in den Sprachen unserer Mitgliedstaaten Österreich, Saudi-Arabien und Spanien werden in Kürze online gehen. 

Diese neue Website ist Ausdruck einer wachsenden und sich weiterentwickelnden Organisation: Seit unserer Gründung 2012 sind unsere Belegschaft, der Umfang unserer Programme, unsere Aktivitäten und unser Mandat in großen Schritten gewachsen. Wir haben mittlerweile Mitarbeiter aus 25 Staaten, und unsere Arbeit ist im Wortsinn global.

Allein im Jahr 2014 hat KAICIID mit mehr als 2740 Interessenvertretern und Beteiligten aus sechs Kontinenten, 106 Ländern und neun Konfliktgebieten sowie über 30 Religionen zusammengearbeitet und über 250 Personen Methoden und Fähigkeiten des Dialogs vermittelt.

Zugleich sind aber auch die an uns gestellten Ansprüche gestiegen. Die Notwendigkeit des Dialogs zwischen den Anhängern verschiedener Religionen und Kulturen war niemals dringender als heute. Im vergangenen Jahr waren wir alle erschüttert angesichts einer wachsenden Krise in Irak und Syrien, wo ungezügelte Gewalt im Namen der Religion zu einer sich ausweitenden humanitären Notsituation geführt hat, bei der Millionen von Menschen vertrieben, terrorisiert oder getötet wurden. Im Dezember, in einer Zeit, die traditionell durch Friedensbotschaften geprägt ist, wurden 126 Kinder und ihre Lehrer bei einem sinnlosen Angriff in Pakistan getötet. Der Frieden ist in Gefahr.

Das zentrale Thema unserer Arbeit ist im Jahr 2015 daher das Peacebuilding: wir werden aktiv sein, um sozialen Zusammenhalt durch Bildung und die Medien zu schaffen, um die religiöse und kulturelle Vielfalt zu bewahren, und um die besonders ausgegrenzten und unterprivilegierten Teile der von Konflikten betroffenen Gesellschaften zu schützen. Daher werden wir 2015 unter anderem in Irak, Syrien, der Zentralafrikanischen Republik, in Ostafrika, Nigeria und Myanmar tätig sein.

Gewalt hat mit Religion nichts zu tun: Diese Tatsache wurde von Religionsvertretern aus Irak, Syrien und anderen Ländern des Nahen Ostens in der Wiener Erklärung betont, die auf der KAICIID-Konferenz im November 2014 unterzeichnet wurde. Diese Gesandten der Glaubensgemeinschaften trafen sich mit Vertretern zahlreicher internationaler Organisationen, die in den Konfliktregionen Iraks und Syriens bereits unerlässliche Arbeit vor Ort leisten.

2015 wird KAICIID seine Arbeit mit diesen Partnern festigen und die Empfehlungen dieses Treffens in fokussierte und effektive Ergebnisse umsetzen, die den Bürgern Iraks und Syriens Frieden und Aussöhnung bringen können.

Wir beraten derzeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen über eine gemeinsame Durchführung von Projekten zur Mobilisierung einflussreicher Kräfte zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in Irak und Syrien.

Durch unsere Arbeit mit Bildungsexperten in Nahost werden wir die Auswertung von Lehrplänen für die Primar- und Sekundarebene unterstützen, um Vorurteilen innerhalb der von dem Konflikt betroffenen Gesellschaften entgegenzutreten.

In Konfliktregionen können Religionsvertreter wertvolle Vermittler und Friedensbotschafter sein. 2015 wird KAICIID zusammen mit UN-Partnern untersuchen, wie wir Religionsvertretern beistehen können, um Gewaltverbrechen vorzubeugen: Welche Warnzeichen für gewaltsame Konflikte gibt es und was können Religionsgemeinschaften leisten, um den Ausbruch solcher Konflikte zu verhindern?

Darüber hinaus werden wir eine Zusammenkunft in der ägyptischen Hauptstadt Kairo organisieren, wo junge Menschen, Medien und soziale Netzwerke die jüngsten Ereignisse so entscheidend geprägt haben. Wir werden analysieren, wie diese Akteure den interreligiösen Dialog fördern können.

Im Rahmen unseres Programms Multireligious Collaboration for the Common Good werden wir Lehrer und Mitarbeiter des Gesundheitswesens und von Dialogeinrichtungen in Afrika und Asien schulen, um ihre Fähigkeiten zum Umgang mit Menschen verschiedenen Glaubens und aus unterschiedlichen Kulturen zu erweitern.

Anfang 2015 werden wir zwei Projekte starten, die es so auf der ganzen Welt noch nicht gegeben hat: der erste kostenfreie Kurs auf Universitätsniveau zum interreligiösen Dialog (der KAICIID Online Course on Interreligious Dialogue) und die allererste interaktive Karte der interreligiösen Dialogaktivitäten, die KAICIID Peace Map, ein sehr hilfreiches Werkzeug für Forscher und Laien, das Informationen über den Beitrag des Dialogs zur Konflikttransformation bietet.

Wir hoffen, über das ganze Jahr im Dialog mit allen Beteiligten über dieses und andere Projekte zu bleiben: Über unsere Website möchten wir Sie über unsere Arbeit informieren und wir freuen uns auf Rückmeldungen, Anregungen oder Ideen über unsere Kanäle in den sozialen Medien oder auch über E-Mail.