In Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), kamen Gemeindeleiter in einer vom Internationalen Dialogzentrum (KAICIID) unterstützten Sitzung zusammen, um einen Ausschuss zur Förderung von Frieden und sozialem Zusammenhalt im 8. Bezirk von Bangui ins Leben zu rufen. Der 8. Bezirk ist eine Gemeinde, die während des Konflikts in der ZAR von Gewalt betroffen war und die unverzüglich einen Dialog zur Wiederherstellung des sozialen Zusammenhalts aufnehmen muss, damit die Menschen, die durch den Konflikt vertrieben wurden, wieder in ihre Häuser zurückkehren können.
Die Sitzung wurde von Imam Kobine Layama geleitet. Anwesend waren Emile Raymond Gros Nakombo, der Bürgermeister des 8. Bezirks von Bangui, Kaine Jefferson Lewith, ein Parlamentsmitglied und Jugendleiter, sowie örtliche Behörden und Jugendliche – darunter ein ehemaliger Anti-Balaka-Kämpfer, der die Gewalt gegen Muslime bestätigte. Der Ausschuss legte eine Reihe von Sofortmaßnahmen dar, die Gewalt gegen Muslime verhindern und eine freundliche Atmosphäre schaffen sollen, damit die vertriebenen muslimischen Bewohner des 8. Bezirks in die Gemeinde zurückkehren, ihre Häuser wieder aufbauen und ihr Hab und Gut wieder in Empfang nehmen können.
Der Ausschuss wird von Imam Layama, einem prominenten Würdenträger des Bezirks, geleitet. Er wuchs in dem Stadtteil auf und war vor der Krise Imam einer örtlichen Moscheegemeinde, war jedoch aufgrund der Gewalt zum Weggehen gezwungen. Nun ist er wieder in der Gemeinde tätig. Er unterstrich die Bedeutung des Dialogs und der dauernden Unterstützung durch KAICIID im Land.
„KAICIID unterstützt die Leiter des Ausschusses bei ihrem Einsatz für die Wiederherstellung des friedlichen Zusammenlebens der verschiedenen Gemeinden“, meinte Imam Kobine, der an die Rolle des Dialogs bei der Lösung von Konflikten erinnerte.
Der Ausschuss setzt sich aus ehemaligen Kämpfern, örtlichen Behörden sowie aus Vertretern von Frauenorganisationen und der Gemeinde zusammen. Er wurde gegründet, um die Aussöhnung und den sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde zu fördern und Muslimen, die während des Konflikts vertrieben wurden, die Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen. Der Ausschuss wird den Austausch im Bezirk und die Bewusstmachung in allen Schichten der Gesellschaft mittels Dialog unterstützen. Ebenso plant der Ausschuss Aufräumarbeiten in der örtlichen Moschee, in einer muslimischen Schule sowie in privaten Grundstücken von vertriebenen Muslimen, um sie zur Rückkehr zu ermutigen. Er wird auch Schulungen und Kapazitätsaufbau für ehemalige Kämpfer, Jugendliche, Frauen, örtliche Behörden, religiöse Vereinigungen und Vertriebene organisieren sowie sich um Partner bemühen, um Einkommenschancen für ehemalige Kämpfer zu entwickeln. Dies soll ihnen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen und das Sozialgefüge stärken.